Auf dem Rückweg vom OLG Hamm habe ich heute gleich zweimal Glück gehabt - zum ersten, weil ich mir kein Knöllchen wegen Parkzeitüberschreitung eingefangen habe (wie kann man eine Parkscheibe überhaupt minutengenau einstellen?!), und zum zweiten, weil ich das "vorausschauend fahren" wohl doch noch nicht ganz verlernt habe...
Die A2 war verhältnismäßig leer (kein Vergleich zum Hinweg am frühen Morgen mitten im Berufsverkehr), aber das eine oder andere Elefantenrennen konnte man trotzdem beobachten. Deshalb wechselte ich auch entspannt mit 150 auf die dritte Spur, als wieder einmal ein Lkw nach links zog, noch ein gutes Stück weg, aber direkt hinter ihm ein kleiner Weißer, der wahrscheinlich auch nicht mit 80 den Berg hochfahren wollen würde. Hinter mir war niemand, und zu dem Leichenwagen vor mir hielt ich einen doch respektvollen Abstand.
Man hat es vielleicht nicht sofort auf dem Schirm, aber auch Leichenwagen sind ab und an mal ziemlich schnell unterwegs - man möchte ja nicht zur eigenen Beerdigung zu spät kommen (es sei denn, man ist Liz Taylor). Der kleine Weiße war aber wohl eher vom Tempo eines Leichenzuges ausgegangen, denn er wechselte stumpf nach links - direkt vor den Leichenwagen, der erstmal voll in die Eisen gehen musste. Noch während ich selbst mein Tempo verringerte (dank des respektvollen Abstands war eine Vollbremsung nicht notwendig...), kam mir ein wirklich böser Gedanke: Ich habe mir noch nie Gedanken über die Ladungssicherung bei Leichenwagen gemacht.
Erstaunlich, was das anwaltliche Kopfkino da in Sekundenschnelle abspielt...