Wenn Sie mich in den letzten Tagen vermisst haben, dann lag das daran, dass ich eine Woche lang in Norwegen im Schnee gespielt habe. Sie können sich denken, dass beim Vor- und Nacharbeiten der Dinge, die sich in den paar Tagen auf meinem Schreibtisch und in meinem Postfach angesammelt haben, das Bloggen nicht wirklich oben auf meiner Prioritätenliste stehen konnte. Nun werden Sie aber wieder öfter von mir hören.
Wer mich kennt, der weiß ja, dass ich ab und an so meine Schwierigkeiten habe, mir deutsche Kreisverkehre mit anderen zu teilen, weil ich für mich entschieden habe, dass die Kreisel für Anarchie schlichtweg zu eng sind.
Wie wäre es denn mal mit der norwegischen Variante?
Dort sind die meisten Kreisverkehre, zumindest in Oslo selbst, zweispurig, was den deutschen Touristen naturgemäß erst einmal ein wenig durcheinanderbringt.
Man fährt auch auf zwei Spuren in den Kreisverkehr ein: Wer weiß, dass er an der nächsten Ausfahrt wieder herausfahren wird, der blinkt beim Einfahren rechts und nimmt die rechte Spur. Wer eine der anderen Ausfahrten nehmen wird, fährt über die linke Spur ein und blinkt deshalb auch links. Er kreist dann quasi auf der inneren Spur. Beim Hinausfahren blinken alle dann wiederum rechts.
Klingt kompliziert? Nein, eigentlich nicht, jedenfalls solange man weiß, welche Ausfahrt denn die richtige ist. Aber wenn ich so darüber nachdenke, dass viele deutsche Autofahrer schon mit einspurigen Kreisverkehren komplett überfordert sind, dann sollten wir noch nicht einmal mit dem Gedanken spielen, ob das norwegische System nicht vielleicht etwas für uns wäre...
Wenn ich das nächste Mal jemanden vor mir habe, der blinkend in den Kreisverkehr am Hapken oder an der Mönchstraße einfährt, dann unterstelle ich ihm nun einfach zu seinen Gunsten, dass er gerade aus Norwegen zurück ist und sich noch nicht wieder umgewöhnt hat...
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