Montag, 14. Oktober 2013

Won't forget these days

Am Samstag war ich zum ersten Mal seit einer gefühlten halben Ewigkeit mal wieder in meiner Schule - der Abijahrgang 1993 feierte sein 20jähriges. War schon schön, alle mal wieder zu sehen! Und es waren viele da: Über 60 von ungefähr 80. Wenn das nicht für unsere Stufe spricht, dann weiß ich es auch nicht!

Wir trafen uns schon am Nachmittag in der Pausenhalle des KGH. Und waren erst einmal irritiert, dass der Eingang nicht mehr da ist, wo er zu unserer Zeit war. Dort ist nämlich nun eine Cafeteria...

Da einer von uns inzwischen "die Fronten gewechselt" hat und nun selbst Lehrer am KGH ist, bekamen wir auch eine Schulführung. Vieles war noch gleich, aber vieles hat sich auch verändert. Direkt aufgefallen waren mir die ganzen Schilder und Beschriftungen, die es zu unserer Zeit noch nicht gab: "Unterstufentrakt", "Oberstufentrakt", "E1", "N3"... Es ist nicht so, dass sich die Jugend von heute ohne diesen Schilderwald nicht mehr in der Schule zurechtfinden würde. Sie sind vielmehr dazu da, um Rettungskräften den Einsatz zu erleichtern, falls doch einmal jemand meinen sollte, im KGH Amok laufen zu müssen.

Ich glaube, das war damals unsere geringste Sorge: Dass jemand bis an die Zähne bewaffnet durch die Gänge laufen könnte, um so viele von uns wie möglich zu erwischen. Diese Vorstellung erscheint mir immer noch völlig absurd, ist aber ein Szenario, das man heute wohl mit einkalkulieren muss. Schlimm genug.

Wir konnten auch unsere alten Abi-Klausuren einsehen. Erstaunlich, dass ich meine Deutsch-LK-Klausur über eine Rede von Willy Brandt geschrieben habe - das war mir wirklich komplett entfallen. Von meiner Mathe-Klausur (irgendein "MINT"-Fach musste man ja bis zum bitteren Ende durchziehen) habe ich definitiv noch weniger verstanden als damals...Asche auf mein Haupt! Gott sei Dank muss ich heute nicht mehr mit Funktionen rechnen... Zinsrechnung und ein bisschen Bruchrechnen reichen völlig aus. Gut so! 

Die eigentliche Party fand in der Alten Lederfabrik statt. Dabei stellte man dann fest, dass sich die meisten eigentlich nicht allzu sehr verändert haben. Gut, manchmal waren die Haare weniger (oder in meinem Fall zumindest kürzer - ich habe im Lauf der Jahre so an die 20 Zentimeter eingebüßt), dafür sind ein paar Kilo dazu gekommen (auch davon kann ich mich nicht ausnehmen), aber trotzdem haben wir uns alle eigentlich ziemlich gut gehalten...

Wie sich herausgestellt hat, sind wir inzwischen ziemlich weit verstreut. Wenn ich richtig gezählt habe, in vier Staaten und noch mehr Bundesländer. Erstaunlich, wie viele es ausgerechnet nach Bayern verschlagen hat! Das sind dann die, denen gelegentlich schon mal ein "Grüß Gott!" rausrutscht.

Ich gehöre ja nun zu denen, die hier geblieben sind. Statt von Halle nach München habe ich es "nur" von Werther nach Halle geschafft. Bin ich traurig deswegen? Nein. Ich fahre zwar gerne weg, sehr gerne sogar, aber ich komme auch immer gerne wieder. Ich habe gerne den Teuto im Blick. Ich bin hier geerdet. Ich mag den Menschenschlag hier. Ich arbeite auch gerne hier.

Gutes Stichwort. Es ist Montag - und Montag heißt übersetzt "viel Arbeit".

Eine schöne Woche noch! 

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