Das ist ein Thema, das mir wirklich auf die Nerven geht. Und zwar seit dem Tag, an dem ich das erste Mal davon gehört habe.
Eigentlich sollten wir Anwälte ja seit dem 01.01.16 elektronisch über das tolle neue elektronische Anwaltspostfach mit super-duper Verschlüsselung erreichbar sein. Wir Anwälte zahlen auch schon dafür. Weil es mit der Software aber wohl doch nicht so einfach war (schließlich muss sie gewissen Sicherheitsstandards entsprechen), wurde der Termin verschoben. Am Donnerstag, dem 29.09.16, soll es nun soweit sein - es sei denn, dass man alles noch einmal umwerfen muss.
Der bisherige Plan sieht vor, dass für jeden Anwalt ein Postfach eingerichtet wird, und zwar egal ob er will oder nicht. Diesen Zwang fanden ein paar Kollegen nicht wirklich in Ordnung und taten das, was Anwälte in einer solchen Situation gerne mal tun - sie erwirkten eine einstweilige Anordnung, so dass die Sache immer noch auf der Kippe steht. Für den 28.09.16 (man beachte das Timing) hat der Anwaltsgerichtshof nun die mündliche Verhandlung in der Hauptsache angesetzt.
Um es klar zu sagen: Ich will das beA nicht. Es macht den Arbeitsablauf im Büro nur komplizierter, und außerdem gehöre ich immer noch zu der papier-affinen Fraktion. Ich habe eine Handakte lieber in der Hand als auf dem Rechner. Ich blättere lieber, anstatt zu scrollen.
Nun soll es also - theoretisch - in drei Tagen losgehen, und wir Anwälte hängen immer noch in der Luft. Toll gelaufen.
Apropos "Luft": Egal, wie die mündliche Verhandlung ausgeht, ein bisschen Luft haben wir wohl trotzdem noch; bis zum 31.12.17 gilt eine Übergangsfrist. Und spätestens ab 2018 müssen wir das beA dann wohl wirklich nutzen.... wenn es bis dahin denn tatsächlich funktioniert.
Es könnte so einfach sein - man könnte es so lassen, wie es ist. Aber nein...
Montag, 26. September 2016
Das besondere elektronische Anwaltspostfach.... soll jetzt in dieser Woche kommen. Oder vielleicht auch wieder nicht?
Donnerstag, 15. September 2016
Der unhaltbare Umstand am Beginn der Nordstraße - und ich bin verflixt nochmal sauer.
Wir hatten nun drei Tage Zeit, uns ein ausführliches Bild davon zu machen, wie Autofahrer auf Vollsperrungen reagieren. Um es kurz zu machen: Mitunter gar nicht.
Zur Verdeutlichung:
Ja, ich weiß, sonderlich schön ist diese naive Kunst nicht, und für die genauen Maßstäbe würde ich auch nicht gerade meine Hand ins Feuer legen. Aber deutlich wird das Problem schon.
Sie glauben gar nicht, wie oft wir hier in den letzten Tagen das Quietschen von Bremsen gehört haben. Dafür haben wir uns schon einige Erfahrungsberichte anhören dürfen. Das Problem ist, dass man, wenn man an der Nordstraße wohnt, auf der Gegenfahrbahn in die Nordstraße einbiegen muss. Und das von der Theenhausener Straße, die ja die offizielle Umleitung und dementsprechend noch stärker befahren ist als sonst.
Rein theoretisch ist der Weg über den Berghagen auch gesperrt. Rein praktisch fahren aber trotzdem ziemlich viele Leute diesen Schleichweg. An den Nummernschildern sieht man ziemlich oft Osnabrücker Kennzeichen - es kann uns also keiner erzählen, dass es sich bei den ganzen Autos nur um Anlieger handeln würde... Aber selbst wenn ich von hier aus über den Berghagen fahren wollte, müßte ich das auf den ersten Metern auf der Gegenfahrbahn tun. Es sei denn, irgendjemand hat die zweite Sperre wieder hingestellt. Das wechselt immer mal wieder.
Weil die Leute, die aus dem Berghagen kommen und dann auf die Theenhausener Straße fahren wollen, genau wissen, dass die Nordstraße gesperrt ist, legen sie auf den paar Metern ein enormes Tempo an den Tag. Und stehen dann - insbesondere im Berufsverkehr - an der immer noch vorhandenen Haltelinie an, um entweder nach rechts oder nach links auf die Theenhausener Straße abzubiegen. Dann stehen in der Regel zwei Autos nebeneinander. Versuchen Sie dann mal, als Anlieger in die Nordstraße einzubiegen.
Ich darf hier mal aus unserer "Anwohner-Information" zitieren, die uns Straßen NRW (Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe) vor Beginn der Arbeiten hatte zukommen lassen:
Daraus folgere ich, dass ich als Anlieger durchaus von der Theenhausener in die Nordstraße einbiegen darf. Anders geht es auch gar nicht. Von der Wertheraner Seite aus kommt man auf der Nordstraße nach dem, was mir erzählt wurde, nicht mehr durch. An der Einmündung zum Berghagen steht eine Sperre.
Ich habe nun eben bei dem Herren angerufen, dessen Telefonnummer auf der Anwohner-Information für "Hinweise und Anregungen" angegeben wurde. Ich habe vorgeschlagen, die Sperren an der Einfahrt zur Nordstraße so hinzustellen, dass man wenigstens auf der richtigen Fahrbahn in die Nordstraße einbiegen könne. Die Situation jetzt ist schlichtweg lebensgefährlich, und man könnte diesen Gefahrenpunkt durch eine kleine, unschwer auszuführende Maßnahme leicht entschärfen. Man müsste nur die Sperren ein wenig nach links versetzen.
Dreinal dürfen Sie raten, was ich zu hören bekam:
ES FAHREN SOWIESO SCHON ALLE DURCH. Zumindest die, die moralisch flexibel genug sind, um Verkehrszeichen stumpf zu missachten. Dann kann man auch gleich die richtige Fahrbahn öffnen.
Der gute Mann hat meine werte Auffassung dann "zur Kenntnis genommen". Ich habe dann das Gespräch beendet und ihm noch einen schönen Tag gewünscht.
Wenn es also demnächst mal wieder hier krachen sollte, dann kann ich's auch nicht ändern. Aber es ist festzuhalten, dass auf diese unnötige Gefahrenstelle hingewiesen wurde.
Zur Verdeutlichung:
Ja, ich weiß, sonderlich schön ist diese naive Kunst nicht, und für die genauen Maßstäbe würde ich auch nicht gerade meine Hand ins Feuer legen. Aber deutlich wird das Problem schon.
Sie glauben gar nicht, wie oft wir hier in den letzten Tagen das Quietschen von Bremsen gehört haben. Dafür haben wir uns schon einige Erfahrungsberichte anhören dürfen. Das Problem ist, dass man, wenn man an der Nordstraße wohnt, auf der Gegenfahrbahn in die Nordstraße einbiegen muss. Und das von der Theenhausener Straße, die ja die offizielle Umleitung und dementsprechend noch stärker befahren ist als sonst.
Rein theoretisch ist der Weg über den Berghagen auch gesperrt. Rein praktisch fahren aber trotzdem ziemlich viele Leute diesen Schleichweg. An den Nummernschildern sieht man ziemlich oft Osnabrücker Kennzeichen - es kann uns also keiner erzählen, dass es sich bei den ganzen Autos nur um Anlieger handeln würde... Aber selbst wenn ich von hier aus über den Berghagen fahren wollte, müßte ich das auf den ersten Metern auf der Gegenfahrbahn tun. Es sei denn, irgendjemand hat die zweite Sperre wieder hingestellt. Das wechselt immer mal wieder.
Weil die Leute, die aus dem Berghagen kommen und dann auf die Theenhausener Straße fahren wollen, genau wissen, dass die Nordstraße gesperrt ist, legen sie auf den paar Metern ein enormes Tempo an den Tag. Und stehen dann - insbesondere im Berufsverkehr - an der immer noch vorhandenen Haltelinie an, um entweder nach rechts oder nach links auf die Theenhausener Straße abzubiegen. Dann stehen in der Regel zwei Autos nebeneinander. Versuchen Sie dann mal, als Anlieger in die Nordstraße einzubiegen.
Ich darf hier mal aus unserer "Anwohner-Information" zitieren, die uns Straßen NRW (Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe) vor Beginn der Arbeiten hatte zukommen lassen:
"Sie als Anlieger dürfen die Straße befahren, sofern keine Fräs- oder Asphaltierarbeiten stattfinden. Wir bitten Sie, die Fahrten durch die Baustelle jedoch auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken."
Daraus folgere ich, dass ich als Anlieger durchaus von der Theenhausener in die Nordstraße einbiegen darf. Anders geht es auch gar nicht. Von der Wertheraner Seite aus kommt man auf der Nordstraße nach dem, was mir erzählt wurde, nicht mehr durch. An der Einmündung zum Berghagen steht eine Sperre.
Ich habe nun eben bei dem Herren angerufen, dessen Telefonnummer auf der Anwohner-Information für "Hinweise und Anregungen" angegeben wurde. Ich habe vorgeschlagen, die Sperren an der Einfahrt zur Nordstraße so hinzustellen, dass man wenigstens auf der richtigen Fahrbahn in die Nordstraße einbiegen könne. Die Situation jetzt ist schlichtweg lebensgefährlich, und man könnte diesen Gefahrenpunkt durch eine kleine, unschwer auszuführende Maßnahme leicht entschärfen. Man müsste nur die Sperren ein wenig nach links versetzen.
Dreinal dürfen Sie raten, was ich zu hören bekam:
"Sie können ja über den Berghagen fahren. Und wir haben die Sperren so hingestellt, wie es uns gesagt wurde. Und so bleiben sie auch stehen. Sonst würden ja alle durchfahren."
ES FAHREN SOWIESO SCHON ALLE DURCH. Zumindest die, die moralisch flexibel genug sind, um Verkehrszeichen stumpf zu missachten. Dann kann man auch gleich die richtige Fahrbahn öffnen.
Der gute Mann hat meine werte Auffassung dann "zur Kenntnis genommen". Ich habe dann das Gespräch beendet und ihm noch einen schönen Tag gewünscht.
Wenn es also demnächst mal wieder hier krachen sollte, dann kann ich's auch nicht ändern. Aber es ist festzuhalten, dass auf diese unnötige Gefahrenstelle hingewiesen wurde.
Montag, 12. September 2016
Von der Außenwelt abgeschnitten...
... sind wir jetzt beinahe, es sei denn, man umfährt die Absperrungen der Nordstraße so kreativ, wie ich es eben getan habe, um wieder zum Büro zu kommen. Mich hat aber auch keiner aufgehalten...
Seit heute Mittag leben und arbeiten wir also hier an einer Baustelle. Wir hatten uns schon gewundert, dass man den morgendlichen Berufsverkehr unbehelligt hat strömen lassen, aber nun sind tatsächlich Hapkenberg und Grüner Weg angesagt, wenn man von Halle nach Werther will (und umgekehrt), und das für mindestens sechs Wochen.
Übrigens: Der Berghagen ist von hier aus auch gesperrt!
Wenn ich nach Künsebeck will, dann muss ich mir also in der nächsten Zeit was einfallen lassen, wenn ich die B68 vermeiden möchte...
Und wer von Werther aus zu mir will, der sollte am besten direkt über den Hapken fahren und dann links in die Nordstraße einbiegen.
Seit heute Mittag leben und arbeiten wir also hier an einer Baustelle. Wir hatten uns schon gewundert, dass man den morgendlichen Berufsverkehr unbehelligt hat strömen lassen, aber nun sind tatsächlich Hapkenberg und Grüner Weg angesagt, wenn man von Halle nach Werther will (und umgekehrt), und das für mindestens sechs Wochen.
Übrigens: Der Berghagen ist von hier aus auch gesperrt!
Wenn ich nach Künsebeck will, dann muss ich mir also in der nächsten Zeit was einfallen lassen, wenn ich die B68 vermeiden möchte...
Und wer von Werther aus zu mir will, der sollte am besten direkt über den Hapken fahren und dann links in die Nordstraße einbiegen.
Donnerstag, 8. September 2016
Unfall, der nächste... dieses Mal wieder bei uns.

Wer die Tageszeitungen in den letzten Tagen verfolgt hat, der wird wahrscheinlich gelesen haben, dass nun die Idee aufgekommen ist, an den beiden Kreuzungen Wertherstraße/Theenhausener Straße und Nordstraße/Theenhausener Straße jeweils einen Kreisverkehr zu bauen. Prinzipiell finde ich die Idee nicht schlecht - es ist ja nun auch noch nicht lange her, dass ich an dieser Stelle festgestellt habe, dass die Theenhausener Straße eine richtige Raserstrecke ist. Gestern Abend durften wir mal wieder Ohrenzeugen der Raserei auf zwei Rädern werden; es war ja schließlich Mittwoch. Ich hätte auch kein Problem damit, zwei Kreisel in ziemlich nahem Abstand zueinander in der Nachbarschaft zu haben, oder meinetwegen auch nur einen hinter der Baustelle, die mal Grünwalde war.
Womit ich wahrscheinlich ein Problem hätte, wäre die Aussicht, mal wieder monatelang eine Baustelle direkt vor der Tür zu haben (die nächste steht ja schon ab Montag wieder an), und erst recht, falls jemand auf die geniale Idee käme, dass unser Haus einem Kreisverkehr dummerweise im Weg stehen könnte. Dem würde ich dann wiederum im Wege stehen, fürchte ich...
Labels:
Verkehrsunfall,
Was so schiefgehen kann...
Dienstag, 6. September 2016
Montag geht's los! Die Nordstraße wird gesperrt...
Neulich fuhr ein kleines weißes Auto von StraßenNRW auf unseren Hof, und ihm entstieg ein sehr netter Herr, der mir diese "Anwohner-Information" überreichte:
Ab Montag, dem 12.09.16, wird die Nordstraße ungefähr 50 Meter vor unserer Einfahrt komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt. Wir Anwohner (und auch die, die zu uns wollen) sollen die betroffenen Grundstücke aber trotzdem erreichen können.
Sagt man uns wenigstens. Ich habe mir verkniffen, nachzufragen, ob das nur für Fahrräder und Handkarren gelten soll oder auch für Autos.
Die Sperrung soll bis zum 21. Oktober dauern. Sagt man uns wenigstens.
Ich hoffe mal, dass die Strabag bis dahin wirklich mit der neuen Fahrbahndecke durch ist. Nicht, dass der Frost dieses Jahr (wie vor einiger Zeit beim Hapken-Ausbau) wieder "zwei Tage zu früh" kommt und sich die Baustelle dann über den ganzen Winter hinzieht...
Ab Montag, dem 12.09.16, wird die Nordstraße ungefähr 50 Meter vor unserer Einfahrt komplett für den Durchgangsverkehr gesperrt. Wir Anwohner (und auch die, die zu uns wollen) sollen die betroffenen Grundstücke aber trotzdem erreichen können.
Sagt man uns wenigstens. Ich habe mir verkniffen, nachzufragen, ob das nur für Fahrräder und Handkarren gelten soll oder auch für Autos.
Die Sperrung soll bis zum 21. Oktober dauern. Sagt man uns wenigstens.
Ich hoffe mal, dass die Strabag bis dahin wirklich mit der neuen Fahrbahndecke durch ist. Nicht, dass der Frost dieses Jahr (wie vor einiger Zeit beim Hapken-Ausbau) wieder "zwei Tage zu früh" kommt und sich die Baustelle dann über den ganzen Winter hinzieht...
Freitag, 2. September 2016
Ich habe (k)einen Hals...
Das kommt davon, wenn man im Namen der Gerechtigkeit unterwegs ist... man wird geblitzt!
Die 20 Euro (83 bei erlaubten 70 kmh/h, außerorts) tun mir jetzt nicht wirklich weh, aber irgendwie könnte man meinen, dass mir beim Autofahren der Hals abhanden gekommen wäre. Kopf auf Rumpf.
Wenig schmeichelhaft.
Entstanden ist dieses tolle Foto übrigens am 13.07.16 um 11.51 Uhr auf der B68 in Borgholzhausen. Ein Blick in meinen Terminkalender zeigt, dass das durchaus stimmen kann, denn ich war an dem Tag in Osnabrück gewesen und war auf dem Rückweg schon in Dissen-Süd von der A33 abgefahren, um den im Zweifel immer ewig dauernden Stau an der Ampelkreuzung in Borgholzhausen-Bahnhof (jedenfalls, wenn man aus Richtung Versmold kommt) zu umgehen. Das hat auch gut geklappt.
Was lernen wir daraus? Manchmal ist Zeit tatsächlich Geld!
Die 20 Euro (83 bei erlaubten 70 kmh/h, außerorts) tun mir jetzt nicht wirklich weh, aber irgendwie könnte man meinen, dass mir beim Autofahren der Hals abhanden gekommen wäre. Kopf auf Rumpf.
Wenig schmeichelhaft.
Entstanden ist dieses tolle Foto übrigens am 13.07.16 um 11.51 Uhr auf der B68 in Borgholzhausen. Ein Blick in meinen Terminkalender zeigt, dass das durchaus stimmen kann, denn ich war an dem Tag in Osnabrück gewesen und war auf dem Rückweg schon in Dissen-Süd von der A33 abgefahren, um den im Zweifel immer ewig dauernden Stau an der Ampelkreuzung in Borgholzhausen-Bahnhof (jedenfalls, wenn man aus Richtung Versmold kommt) zu umgehen. Das hat auch gut geklappt.
Was lernen wir daraus? Manchmal ist Zeit tatsächlich Geld!
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