Dienstag, 13. Mai 2014

Können Sie sich nicht mal in Bersenbrück blitzen oder scheiden lassen?



Ich hatte heute zum ersten Mal überhaupt einen Termin am dortigen Amtsgericht - und ich muss sagen, es gehört zu den schönsten Amtsgerichten, die ich bis jetzt gesehen habe (und gesehen habe ich in den letzten elf Jahren ja nun schon einige). Ich hätte durchaus Lust, noch öfter dorthin zu fahren...

Man kann es schon ahnen, es handelt sich um ein älteres Gebäude. Man kann auch ahnen, dass jemand, dessen Kanzlei sich in einem Gebäude befindet, das über 100 Jahre auf dem Buckel hat und mal als Bergwerk diente, ein Faible für alte Gemäuer hat, die einer neuen Nutzung unterzogen wurden. Genauso war es auch beim AG Bersenbrück: Es ist seit 1852 in einem Teil des früheren Zisterzienserinnenklosters untergebracht, das 1787 aufgelöst worden war (fragen Sie mich aber bitte nicht nach den 65 Jahren dazwischen). Ich hatte dieses Mal keine Kamera dabei, also habe ich mir die Freiheit genommen, mich hinsichtlich der Fotos bei Wikipedia zu bedienen.

Man hat es nun wirklich nicht oft, dass man in einem Gerichtssaal verhandelt, der von einem mittelalterlichen Kreuzgang abgeht. Da kann man sich ungefähr vorstellen, mit wievielen bußfertigen Gedanken die Menschen in den letzten paar Jahrhunderten durch diesen Kreuzgang geschlichen sind. Schade nur, dass der Mandant in einem solchen Fall das wirklich schöne Ambiente weitaus weniger genießen kann als der Anwalt... 

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