Verstehen Sie mich nicht falsch - ich bin sehr dafür, dass Menschen, die die gleiche Arbeit erledigen, auch dasselbe verdienen sollten, jedenfalls dann, wenn sie im selben Konzern arbeiten. Trotzdem macht mir die Post in diesen Tagen das Leben ein bisschen schwerer.
Das böse Wort lautet: FRISTEN!
Ich habe zum Beispiel gestern eine Akte zur Einsichtnahme vom Gericht bekommen. Frist: 1 Tag. Super. Ich sehe zwar nicht, was genau daran so eilig ist (es ist noch nicht einmal Termin zur Hauptverhandlung anberaumt), aber nun denn. Wenn ich die Akte heute in die Post packe, kommt sie aller Wahrscheinlichkeit eben nicht morgen an. Gut, dass wir hier vom Amtsgericht Halle reden und ich sowieso heute noch einkaufen muss - dann kann ich die Akte nämlich gleich noch auf dem Weg in den Nachtbriefkasten werfen (der ist groß genug dafür). Und wenn ich denn schon mal unterwegs bin, dann kann ich auch gleich noch beim Jobcenter vorbei fahren... da kriegt man abends wenigstens einen Parkplatz.
Umgekehrt ist es ja ähnlich: Wenn mir ein Schreiben mit einer Fristsetzung verspätet zugeht, dann muss im Zweifelsfalle ich die Verspätung beweisen. In der nächsten Zeit werde ich also verstärkt auf Poststempel achten!
Ganz lahmgelegt wird man als Anwalt durch den Streik übrigens nicht. Wir alle arbeiten nämlich noch mit einer Technik, die zwar beinahme altertümlich anmutet, aber immerhin poststreiksicher ist: Mit dem guten alten Fax....
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