Falls es jemanden interessiert: Ich werde große Menschenansammlungen in Zukunft meiden. Nicht, weil ich befürchte, in ein zweites Köln zu geraten oder von einem Selbstmordattentäter mit in den Tod gerissen zu werden, sondern weil ich große Menschenansammlungen immer schon gemieden habe, wenn es denn geht. Kein Wunder, mit meinen 1,62 m.
Trotzdem geben mir die Ereignisse von Köln natürlich zu denken. Ich glaube, dass es relativ wenig nützt, wenn man die Verantwortung für die Eskalation der Ereignisse nur bei der Polizei sucht. Man muss sich fragen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass sich derart viele Männer zusammenrotten und aus der Menge heraus Straftaten eines solchen Kalibers begehen. Wer es bringt, systematisch jede Frau anzugrabschen, die zufällig in seiner Nähe ist, der sollte sein Frauenbild definitiv überdenken. Das sagt nämlich einiges über den Charakter. Egal wo man herkommt. Egal welcher Religion man angehört. Ich glaube nicht, dass dies die beiden entscheidenden Faktoren sind.
Entscheidend dürfte wirklich sein, welches Frauenbild die Täter haben. Das ist der Punkt, an dem man ansetzen muss. Kein Wunder also, dass die Sexismus-Debatte wieder einsetzt. Und diese Debatte muss geführt werden, wenn wir verhindern wollen, dass so etwas wie in Köln nicht wieder passiert, auch wenn das vielleicht unbequem ist und manche es für übertrieben halten.
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