Benutzen Sie eigentlich noch Schecks? Nein, oder? Plastik, Überweisung oder "analoges" Geld sind in den allermeisten Fällen immer noch das Zahlungsmittel der Wahl.
Ich benutze das alles auch (ich habe aber so gut wie nie Bargeld bei mir; es würde sich also nicht einmal lohnen, mich zu überfallen), aber eben nicht nur. Ab und an setze ich auch mal meine Unterschrift unter einen Verrechnungsscheck. Und zwar meist dann, wenn ich Zahlungen an Gerichte fertigmache, zum Beispiel den guten alten Gerichtskostenvorschuss.
Der Hintergrund ist folgender: Wenn ich beim Zivilgericht eine neue Sache anhängig mache, dann wird in der Regel ein Gerichtskostenvorschuss fällig. Ohne diesen Vorschuss wird die Klage- bzw. Antragsschrift dem Gegner überhaupt nicht zugestellt. Das heißt, dass ich sowieso ein Schriftstück habe, auf das sich der Scheck bezieht, den ich dann ganz einfach an den eigentlichen Schriftsatz "drantackern" kann. Damit kann auch das Gericht die Zahlung ganz genau einer bestimmten Akte zuordnen, denn zu dem Zeitpunkt hat die Sache beim Gericht ja noch kein eigenes Aktenzeichen,
Gar nicht mal so doof, oder?
Nichts wäre ärgerlicher, als wenn hier Geld von meinem Konto verschwinden würde und das Gericht gleichzeitig eine Überweisung von mir bekäme, die es aber nicht zuordnen könnte.
Neulich meinte mal jemand, mir erzählen zu müssen, dass sich das Verfahren durch die Übersendung eines Schecks ja nur verzögern würde. Dieser Jemand hatte die Sache nicht zu Ende gedacht. Hätte ich die Sache nämlich nicht so gelöst, wäre ein Schreiben vom Gericht gekommen, dass man die Sache erst dann weiter bearbeiten würde, wenn der Vorschuss da ist. Und das kann locker eine Woche dauern, bevor so ein Schreiben hier ist.
Dann doch lieber auf die altmodische Art und Weise. Sie hat nämlich entgegen aller Vorurteile auch immer noch ihre Vorteile.
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