2015 war das Jahr, in dem
... ich am 3. September in unserem kleinen grünen Zelt auf einem Campingplatz in der Nähe von Halifax aufwachte und feststellte, dass ich es tatsächlich geschafft hatte, zwanzig Jahre mit ein- und demselben Mann zusammen war, ohne ihn zu ehelichen. Und ich war dankbar für jeden einzelnen Tag. Für jemanden, der sich von Berufs wegen viel mit gescheiterten Ehen beschäftigt, ist das eigentlich ziemlich erstaunlich.
... ich im Atlantik gebadet habe. Bei einer Wassertemperatur von 12,5 Grad Celsius. Allen Ernstes.
... ich mich in Paris verliebt habe. Als ich im Februar über das Valentinstagswochenende dort war. Nicht allzu lange nach Charlie Hebdo. Lange vor den Anschlägen vom 13. November.
... mich eine rollige Meise namens Sigmund über Wochen genervt hat. Aber ich gönne ja jedem seine Frühlingsgefühle. Das waren die Wochen, in denen ich Geduld gelernt habe.
... ich festgestellt habe, dass meine Nerven nicht die schlechtesten sind. Sind Sie schon mal im Berufsverkehr mit dem eigenen Auto durch Paris gefahren? Ist das beste Training.
... das Wort "griesgrummelig" erfunden wurde.
... ich bei meiner Familienforschung ein ziemliches Stück weiter gekommen bin, als ich das Rätsel um meine Wissmann-Vorfahren geknackt habe. Darüber hatte ich schon Jahre gebrütet. Hartnäckigkeit zahlt sich eben doch aus.
... ich das erste Mal so etwas wie Stolz auf "mein" Land empfunden habe. Weil wir keinen Zaun um uns herum gebaut haben. Weil wir uns den Herausforderungen stellen. Wie auch immer sich die Situation weiterentwickelt.
... es unheimlich viele dieser kleinen Momente gab, die das Leben so lebenswert machen, und die ich hier gar nicht alle aufzählen kann!
Und damit verabschiede ich mich für dieses Jahr. Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr
!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen